Gefühlt wohl noch älter geworden
Auf das kollektive Geburtstagsständchen kurz nach Spielende hätten die Zuschauer wohl so oder so nicht verzichtet. Ob Michael Behrmann dieses an seinem Ehrentag auch in vollen Zügen genießen konnte, hing allerdings stark davon ab, wie sich seine Volleyballerinnen der VG Elmshorn denn vorab im Heimduell mit der VG WiWa Hamburg schlagen würden. Als in der Halle am Koppeldamm dann gemeinsam „Zum Geburtstag viel Glück“ angestimmt wurde, genoss der nun 59-jährige VGE-Cheftrainer nicht nur, sondern pustete auch einmal kräftig durch. „Bei dem, was unsere Zuschauer hier immer geboten bekommen, müssten wir eigentlich langsam mal Eintritt verlangen“, scherzte er nach dem 3:2-Erfolg in einem zum Ende hin mitreißenden Spiel. Elmshorner Heimspiele sind Nervenspiele Schon gegen den Wiker SV vor zwei Wochen erstreckte sich der Weg zum Sieg für die VGE über fünf Etappen. Damals hätten die Elmshornerinnen nach zwischenzeitlicher 2:0-Satzführung jedoch locker schon vorzeitig als Erster über die Ziellinie einlaufen können. Gestern Nachmittag hechelten sie hingegen zwei Durchgänge nur hinterher. Schnell lagen die Gastgeberinnen zu Spielbeginn mit 4:10 hinten. Vor allem, weil sie mit den hart und meist lang gespielten Aufschlägen von WiWa zunächst überhaupt nicht zurechtkamen. „In den ersten beiden Sätzen ist uns ganz viel hinten ins Feld gefallen, weil wir zu kurz in der Annahme standen“, analysierte Behrmann. „Vielleicht hat die Mannschaft vorher bei mir zu gut gefrühstückt“, versuchte er die fehlende Cleverness und Konzentration irgendwie mit Humor zu nehmen. Immerhin hatte der Tag für den VGE-Tross aus gegebenem Anlass eher gemütlich bei Brötchen, Kaffee und Co. im Hause Behrmann begonnen. „Es hat lange gedauert, bis wir uns dann im Schneckentempo mehr und mehr Übergewicht erarbeiten haben“, sagte der Coach. Maier heizt ihrem Team ein So stellte sich die VGE erst mit Beginn des dritten Satzes nachhaltig besser auf die Angriffe der top vorbereiteten und laufstarken Gäste ein – der Grundstein für die anschließende Aufholjagd. Zur Antreiberin entwickelte sich dabei insbesondere die eingewechselte Susanne Maier, die auf der Libera-Position enorm präsent und sicher wirkte. „Da ist auch noch mal ein Ruck durch die Mannschaft gegangen“, lobte Behrmann die 37-Jährige „als verlängerten Arm auf dem Feld“. Am Ende war es dann Britta Schümann, die im Tie-Break mit einer Aufschlagsserie von 10:9 auf 13:9 den Weg zum Erfolg ebnete und nicht nur deshalb zur wertvollsten VGE-Akteurin des Spiels gewählt wurde. Ihr Trainer musste den aufreibenden Geburtstag bei einem Abendessen mit Frau Anke-Suzan schließlich „erst einmal sacken lassen“. |





